Bamberg
27. Sep — 08. Nov 2024
Die Ausstellung CONTINUUM in der AOA;87 Galerie Bamberg eröffnet einen tiefgründigen philosophischen Diskurs über die Konzepte von Raum und Leere, die im Zentrum der künstlerischen Praxis von Noriko Ambe, Mika Natri und Ilya Noe stehen. Hier wird die Leere nicht bloß als Abwesenheit verstanden, sondern als ein dynamischer Raum voller Potenzial, der die Komplexität menschlicher Erfahrungen widerspiegelt.
Noriko Ambes Werke laden den Betrachter ein, die Dimension der Leere als aktives Element zu begreifen. Durch präzise Schnitte und Schichtungen erschafft sie Räume, die das Sichtbare mit dem Unsichtbaren verbinden. In diesen Zwischenräumen entsteht ein Gefühl transzendenter Präsenz—die Leere wird zu einem Raum voller Möglichkeiten. Ambes Kunst erinnert uns daran, dass das, was nicht vorhanden ist, genauso bedeutsam ist wie das, was vorhanden ist.
Mika Natri erweitert diesen Gedanken in seiner Serie Altered, in der er die Fragilität und Komplexität des Wandels erforscht. Seine geschichteten Strukturen reflektieren den ständigen Wandel der materiellen Welt und laden zur Reflexion über die Natur der Zeit und ihren Einfluss auf die Wahrnehmung ein. Die Leere zwischen seinen Arbeiten verwandelt sich in einen resonanten Raum, in dem Fragen der Identität und Transformation verhandelt werden. Natri zeigt, wie Schichtung nicht nur visuell, sondern auch emotional und philosophisch erfahren werden kann.
Ilya Noé nutzt die Leere des Raumes, um durch ihre Fäden und Gewebe eine besondere Dimension der Schichtung zu erschaffen. Ihre Arbeiten interagieren mit der Umgebung und fordern den Betrachter heraus, die Beziehung zwischen Raum und Inhalt neu zu definieren. In diesem Kontext dient die Leere als Trägerin des Potenzials, die die Zerbrechlichkeit menschlicher Verbindungen offenbart. Noés Kunst untersucht, wie das Unsichtbare in das Sichtbare eindringt und so neue Perspektiven auf die menschliche Existenz eröffnet.
CONTINUUM lädt die Besucher ein, über reine ästhetische Eindrücke hinauszugehen und über die komplexen Beziehungen zwischen Raum, Leere und menschlicher Erfahrung nachzudenken. Die Ausstellung zeigt, wie die Leere als aktive und kreative Kraft fungiert und fordert die Betrachter auf, ihre eigenen Bedeutungen und Verbindungen in einem sich stetig wandelnden Kontinuum zu entdecken.