IN POTENTIA 

Bamberg
11. Nov 2022 — 25. Feb 2023

Helga Schmidhubers Werk ist stark von ihrer synästhetischen Wahrnehmung geprägt: Sie arbeitet und malt stets analog. Ihr Werk scheint aus der Zeit gefallen zu sein. Gerade dies macht es heute für uns umso aktueller und zeitgemäßer denn je.

Schmidhubers Oeuvre zeugt von der Vielseitigkeit, Intuition und unersättlichen Neugierde der Künstlerin. Ihre Werkgruppen und Serien beeindrucken durch einen großen Reichtum an unterschiedlichen Materialien: Gefundene Tierschädel, Ton, Lack und Stickerei bis zu Holz, Samt… Kein Material scheint ihr fremd. Ihre Liebe zu Natur und Tieren reicht weit zurück; schon als Kind verbrachte die Künstlerin viel Zeit im Wald und in Naturkunde-Museen. 

Die Ausstellung IN POTENTIA, mit künstlerischen Interventionen im historischen Vogelsaal des Naturkundemuseums Bamberg, bringt uns die Welt Helga Schmidhubers daher auf eine sehr persönliche Weise näher. 

Ihre Kunst ist geheimnisvoll, ausdrucksstark und voller Tiefe. Das deutet bereits der Titel der hiesigen Ausstellung an: IN POTENTIA beschreibt die Kraft, die einzelnen Materialien oder Objekten innewohnt, die zusammengefügt ein Ganzes ergeben. So wird die Feder zum Häuptlingsschmuck, der Schädel zum Kultobjekt, viele Malschichten zu einem Gemälde. IN POTENTIA zeigt einen sorgfältig kuratierten Querschnitt durch Schmidhubers Oeuvre: Gemälde, Collagen und Objekthaftes. 

Die 1972 geborene deutsche Künstlerin studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei, wo sie als erste Meisterschülerin von Albert Oehlen ihr Studium 2004 abschloss. Seitdem wurde Sie mit namhaften Preisen ausgezeichnet (Markus-Lüpertz-Preis, Max-Ernst-Stipendium, HansPlatschek-Preis) und nahm an Artist-in-Residence-Programmen in Österreich, Island, Kanada und Spanien teil. Sie zeigte ihre Werke in bedeutenden Häusern weltweit, wie zum Beispiel der Hamburger Kunsthalle und dem CCA Andratx, Mallorca.