Berlin
24. Jun — 25. Jul 2025
INTO THE FIRE
KURATIERT VON HOLGER SCHMIDHUBER
24 JUNI – 25 JULI 2025
ERÖFFNUNG: 21 JUNI | 19 – 22 UHR
AOA;87 BERLIN
Angst rules. In der Wirtschaft, in der Politik, in der Gesellschaft als Ganzes. Gelähmt starren wir über die Krisen hinweg auf das, was da noch kommen mag, wie das Eichhörnchen auf den heranrauschenden Porsche Cayenne. Der rettende Sprung? Scheint uns nicht mal mehr in den Sinn zu kommen.
Nur nicht das Neue wagen. Bloß keine Risiken eingehen. Und um Himmels Willen gerade jetzt nur keinen Fehler machen. Besser nichts tun. Höchstens vielleicht ein bisschen einschränken, ausgrenzen, abschotten. Vorsichtshalber. Algorithmisch konditioniert und in unseren Bedürfnissen und Sehnsüchten auf Konformität hin optimiert hoffen wir auf die allmächtige KI wie die Kinder auf den Weihnachtsmann. Schon jetzt errechnet sie höchst präzise, was zu uns passt, was gut für uns ist, wo’s langgeht. Sie wird’s schon richten. Einstweilen schnallen wir uns die Gürtel aber lieber etwas enger – monetär wie ideell. In dieser Blütezeit der fortgeschrittenen Hasenfüßigkeit machen sich ein paar ganz Ausgefuchste immer weiter die Taschen voll – die übrigen oftmals nur die Hosen.
Kunst muss aufbegehren gegen diese Misere. Als eine der letzten Bastionen des Mutes, der Großzügigkeit und der radikalen Autonomie. Der Titel dieser Ausstellung will daher auch ein Schlachtruf sein: Into the Fire! Die hier versammelten Künstler*innen wagen in ihrer Arbeit den Sprung ins Ungewisse, ins nicht Kalkulierbare und zeigen dabei, dass der Umweg, der Fehlversuch und das Scheitern keinesfalls in die Sackgasse führen, sondern überhaupt erst den Weg bahnen zum endgültigen Werk. Sie springen immer wieder unverfroren in dieses Feuer, das letztlich nie vernichtet, sondern nur transformiert. Dafür stehen die hier gezeigten künstlerischen Positionen – sie erstrecken sich vom Malerischen über Skulpturales, Installatives und Klangliches – von Jessica Buhlmann, Christian Hellmich, Christine Moldrickx, Sunmin Park, Holger Schmidhuber und Max Schulze.



















