AOA

Acts of Defiance

Foto: Sharon Mercado Nogales, Performance: Recuerdos Del Presente, Protest Lounge, MaHalla, 2024
Foto: Sarina Panahideh, Performance: On My Way, Protest Lounge, MaHalla, 2024
Foto: Marco Schmitt, Performance: Break On Through To The Other Side, Protest Lounge, MaHalla, 2024
Foto: Cru Encarnação, Performance: COBRE, Protest Lounge, MaHalla, 2024

19. Sep 2024

Acts of Defiance war ein Performance-Programm, kuratiert von Nahum, das auf die immersive Installation Protest Lounge, kuratiert von Onome Ekeh, folgte.

Become so very free that your whole existence is an act of rebellion

— Albert Camus, The Rebel

Acts of Defiance war ein Performance-Programm, das Künstler zusammenbrachte, die durch ihre Werke Widerstand leisteten, rebellierten, sich widersetzten und protestierten. Diese Künstler stellten gesellschaftliche Normen infrage, demontierten unterdrückerische Systeme und hinterfragten den Status quo. Durch eine Reihe von Performances zielte das Programm darauf ab, das Wesen des Widerstands einzufangen und einen Einblick in neue Möglichkeiten für Transformation zu bieten.

Dieses Programm behandelte Rebellion nicht nur als einen Akt des Widerstands, sondern als eine tiefe Bekundung von Würde gegenüber den Absurditäten menschlicher Systeme und den Ungerechtigkeiten, die sie hervorrufen. Durch Tanz, kollektive Proteste und magische Elemente setzten sich diese Künstler mit solchen Systemen auseinander, um deren Beweggründe, Konsequenzen und ethische Dimensionen offenzulegen. Acts of Defiance wurde von der AOA;87 Galerie im Mahalla Berlin präsentiert und fand am 12., 13. und 14. September 2024 statt.

Teilnehmende Künstler*innen:

Cru Encarnação
Sharon Mercado Nogales
Sarina Panahideh
Marco Schmitt

Ein Highlight war die Performance On My Way von Sarina Panahideh, die sich um die Reise eines Mädchens drehte, das vollständig in Schichten von Hijab und Schals gehüllt war, mit einem Seil um den Kopf gewickelt. Dieses Werk spiegelte die sozialen Muster und Erwartungen wider, die insbesondere in Iran an Frauen gestellt werden, und zeigte ihre Widerstandskraft und ihren Drang nach Selbstausdruck. Die Performance kritisierte auch subtil die Hinrichtungen im Iran, symbolisiert durch das Seil um den Hals, das das Gefühl vermittelt, zwischen Leben und Tod zu stehen. Dies stellte meine persönliche Erfahrung als Frau im Iran dar.

Sarina Panahideh, eine kurdische Künstlerin aus dem Iran, begann ihren künstlerischen Weg im Alter von fünf Jahren. Mit einem Hintergrund im physischen Theater und zeitgenössischen Tanz thematisiert sie kritische soziale Fragen durch eindringliche Erzählungen. Ihre Arbeiten wurden auf internationalen Sendern wie BBC, DW, ARTE, RUDAW CHANNEL und AVATODAY präsentiert, wobei Sarina besonders den Kampf um die Freiheit der Frauen in den Mittelpunkt stellt. Seit 2017 erweitert sie ihre Fähigkeiten im zeitgenössischen Tanz durch Workshops und internationale Theaterfestivals. Ihr Werk überschreitet Grenzen und erforscht sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Erfahrungen durch Bewegung.