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Shattering Dreams

08. Sep 2023

Die interaktive Videoinstallation „Shattering Dreams“ erschafft eine faszinierende Welt, in der überdimensionale Spinnen die Wände entlang laufen und die Besucher verfolgen. Die Besucher haben die Möglichkeit, den Spinnen zu entkommen, aber sie können sich auch entscheiden, ihnen mutig gegenüberzutreten und sie abzuwehren oder zu zerstören. Diese einzigartige Kunstinstallation ermöglicht es den Betrachtern, aktiv mit den Spinnen in einem Mikrokosmos zu interagieren und gleichzeitig als passive Beobachter den umgestülpten Makrokosmos zu betrachten.

„Shattering Dreams“ lädt die Betrachter spielerisch dazu ein, ihren Angsten ins Auge zu sehen. Hunderte von Millionen Menschen weltweit leiden unter Arachnophobie, der Angst vor Spinnen. Diese Phobie wird in der Kunstinstallation metaphorisch genutzt, um auf die grundlegende Natur von Angsten hinzuweisen: Sie sind oft irrational und entziehen sich unserer Kontrolle. Angste können aus verschiedenen Quellen entstehen, sei es durch traumatische Erfahrungen, kulturelle Prägungen oder existenzielle Fragen. Dabei entsteht eine kognitive Verzerrung, bei der die Realität so interpretiert wird, dass Angst ausgelöst wird.

Von evolutionärer Sichtweise aus betrachtet dienten Angste unseren Vorfahren als Warnsignal. Heutzutage lassen sich Angste jedoch nicht mehr auf eine einzige Ursache zurückführen. Die Anthropologie zeigt uns, dass Angste oft durch kulturelle und soziale Einflüsse entstehen. Bereits in der Kindheit können abstrakte Angststörungen durch familiäre Prägungen auftreten. Im Laufe der Zeit können individuelle Angste sogar zu kollektiven Angsten werden, insbesondere wenn sie auf gemeinsame Denkmuster, kulturelle Einflüsse und soziale Dynamiken in einer Gesellschaft treffen. Angst wird zur grundlegenden Manifestation unserer eigenen Unsicherheit und Verletzlichkeit.